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Lehre

Lehrveranstaltungen

Vorlesungen

PD Dr. Teresa Schröder-Stapper, Univ.-Prof. Dr. Guido Thiemeyer

Die für Studienanfänger konzipierte Vorlesung bietet in Verbindung mit dem Grundkurs eine Einführung in zentrale Problembereiche der neuzeitlichen Geschichte Europas, bei gleicher Gewichtung kultureller, wirtschaftlicher, sozialer und politischer Aspekte. Dazu gehören u.a. die Europäisierung der Welt; das Wachstum der Staatsgewalt; Konfessionalisierung; Aufklärung; politische, wirtschaftliche und soziale Revolutionen; Nationen und Nationalismus und die zentralen Ideologien des 19. und 20. Jahrhunderts. In der letzten Vorlesungswoche wird dazu eine Abschlussprüfung in Form einer Klausur als Modulprüfung zu Vorlesung, Grundkurs und die Einführung in die Geschichte Osteuropas angeboten (erster Termin, weitere Termine Ende August/Anfang September und Mitte Oktober). Skripten zu den Vorlesungen in ILIAS.

Weitere Informationen, Formalia und Anforderungen entnehmen Sie bitte dem HISLSF.

PD Dr. Sebastian Hansen

Das Jahr 1740 erwies sich im Rückblick allein aus drei Gründen als Zäsur für die Geschichte des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation: In Preußen bestieg Friedrich der Große den Thron, in Österreich beerbte Maria Theresia ihren verstorbenen Vater Karl VI. und es musste ein neuer Kaiser gewählt werden. Die Folgen dieser Konstellation zeigten sich rasch. Binnen kurzer Zeit führte Preußen einen Krieg gegen Österreich, der Maria Theresia die kostbare Provinz Schlesien kostete und sie enorm unter Druck setzte, sich als Herrscherin zu bewähren und ihre Monarchie zu erhalten. Zudem wurde bei der Wahl des Kaisers erstmals seit Jahrhunderten kein Habsburger, sondern der bayerische Kurfürst gewählt. Für die Entwicklung des Alten Reichs waren diese Ereignisse folgenreich. Weitere Veränderungen, zu denen nicht zuletzt die Französische Revolution, die 1792 beginnende Kriegszeit und die Herrschaft Napoleons gehörten, kamen hinzu und trugen schließlich zum Ende des Alten Reichs 1806 bei. Die Vorlesung wird diese Entwicklung des zerbrechenden Reichs genauer in den Blick nehmen.

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Aufbauseminare

PD Dr. Teresa Schröder-Stapper

Es steht außer Frage, dass es sich bei der Nahrungsaufnahme um eine schlichte existentielle Notwendigkeit handelt. „Gerade weil die menschliche Existenz aber in solch fundamentaler Weise an Nahrung gebunden ist, kommt dieser eine Funktion zu, die über das rein Kreatürliche hinausweist“ (Missfelder/Böhmer/Burschel 2017, S. 5). Die Rede ist gar von der Nahrung als einem „soziale[m] Totalphänomen“ (Marcel Mauss). Dementsprechend weist auch „die Geschichte des Essens […] immer über sich hinaus auf andere Felder und Themen der Geschichte“ (Missfelder/Böhmer/Burschel 2017, S. 6). Fragen der Ernährung sind eng verknüpft mit Fragen nach sozialer Ungleichheit, nach Machtstrukturen oder nach Inklusions- und Exklusionsmechanismen, um nur einige zu nennen. Das Seminar nimmt die vielfältigen gesellschaftlichen Bezüge der Ernährungsgeschichte zum Anlass, um nach zentralen Begriffen wie Sozialdisziplinierung, Ständegesellschaft und soziale Ungleichheit, materielle Kultur und Konsum, Kommerzialisierung und Globalisierung zu fragen. Das Seminar ist verbunden mit der Schreibwerkstatt für frühneuzeitliche Aufbauseminare.

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Vertiefungsseminare

PD Dr. Teresa Schröder-Stapper

Die Besetzung der höchsten politischen Ämter durch Frauen gilt in der Gegenwart als Kennzeichen von Gleichberechtigung und Modernisierung. Dies hängt nicht zuletzt mit der weitverbreiteten Vorstellung zusammen, dass Frauen erst mit der Einführung des allgemeinen, gleichen und gemeinen Wahlrechts „Politikfähigkeit” erlangt hätten. Tatsächlich ist jedoch mit dem Ende des Alten Reiches im Jahr 1806 und der vorausgegangenen Säkularisation das Wissen um die legitime Herrschaftsausübung von Frauen in der Vormoderne verloren gegangen. Erst die Frauen- und Geschlechtergeschichte hat seit den 1970er Jahren dieses in Vergessenheit geratene Wissen wieder zutage befördert. Das Hauptseminar vermittelt einen Überblick über klassische bis hin zu neuen Konzepten der Politik- und Geschlechtergeschichte. Des Weiteren werden auf der Grundlage von Quellen- und Sekundärtexten empirische Fallbeispiele aus Westeuropa erarbeitet. Auf diese Weise nimmt das Hauptseminar im Sinne einer ‚Kulturgeschichte des Politischen‘ das politische Handeln von Frauen und Männern auf verschiedenen Feldern (Haus, Stadt, Land, Kirche, Territorium) sowie Ebenen der sozialen Hierarchie (Adel, Stadtbürger, Handwerker, Bauern, Unterschichten, Randgruppen) in den Blick. Ziel ist dabei, anhand der geschlechtsspezifischen Handlungsräume und Rollenbilder grundlegende Ordnungsvorstellungen der Frühen Neuzeit deutlich zu machen. Erwartet wird die generelle Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit anspruchsvollen Quellentexten sowie mit den theoretischen Positionen der einschlägigen Forschungsliteratur.

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Dr. Jörg Vögele

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, den Charakter, die Bedeutung sowie die geographische und soziale Verbreitung der wichtigsten Epidemien und Pandemien der Neuzeit (vor allem Pest, Pocken, Cholera, Typhus, Tuberkulose, Spanische Grippe, Aids, Covid-19) zu rekonstruieren und ihre historische Bedeutung zu analysieren. Im Mittelpunkt steht dabei der gesellschaftliche Umgang mit diesen Krankheiten und deren politischen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Auswirkungen und Folgen. Darüber hinaus sollen die von den damaligen Zeitgenossen getroffenen Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung dargestellt, in die Entwicklung der medizinischen Theorien und Konzepte sowie des gesundheitspolitischen und Hygiene-Diskurses eingeordnet und hinsichtlich ihrer Wirkung analysiert werden.

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Projektseminare

Übungen

PD Dr. Teresa Schröder-Stapper

Die Übung widmet sich der Lektüre der einschlägigen, theoretischen Texte der Frauen-, Geschlechter-, Männer- und Quergeschichte seit den 1970er Jahren (z.B. Simone de Beauvoir, Joan W. Scott, Judith Butler oder Raewyn Connell). Dabei wird chronologisch vorgegangen, um nicht nur die theoretischen Positionen und deren Anwendbarkeit in der Geschichtswissenschaft zu diskutieren, sondern zugleich die Beschäftigung mit der Kategorie Geschlecht/Gender selbst zu kontextualisieren und zu historisieren.

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PD Dr. Sebastian Hansen

Mit der „Bienenfabel” provozierte Bernard Mandeville ab 1705 seine Zeitgenossen: Stellen private Laster einen Vorteil für die Gesellschaft dar? Mandeville präsentierte einen blühenden Bienenstock als Symbol für eine Wohlstandsgesellschaft, in der die Bienen alles andere als tugendhaft sind. Eitelkeiten, Habgier und andere Laster bilden die Grundlage für die Prosperität. Konsum und insbesondere Luxus befördern die wirtschaftliche Entwicklung. In dem Moment jedoch, in dem die Bienen ihr Leben ändern und ein tugendhaftes Dasein anstreben, zeichnet sich ein Niedergang ab. Der Bienenstock verarmt.

Mandevilles „Bienenfabel” löste kontroverse Diskussionen aus. Die einen warfen ihm vor, eine Rechtefertigung für unmoralisches Verhalten zu bieten. Die anderen fühlten sich von seinen Überlegungen zu eingehenderen Betrachtungen der Quellen des Wohlstands angeregt. Im Seminar werden wir uns anhand ausgewählter Texte mit den Luxus-Debatten beschäftigen, die seit Mandevilles Veröffentlichung im 18. Jahrhunderts geführt wurden und an denen sich nicht zuletzt bekannte Persönlichkeiten wie etwa Voltaire und Rousseau beteiligt haben.

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PD Dr. Teresa Schröder-Stapper

Wie funktioniert wissenschaftliches Schreiben? Wo finde ich Literatur und Quellen und wie gehe ich mit ihnen um? Worauf muss ich im Prozess achten? Antworten auf diese Fragen zu finden ist das Ziel unseres Seminars. Neben wissenschaftlichem Schreiben und Literaturrecherche als Grundpfeiler einer jeden Arbeit, werden wir uns auch mit Lese- und Lernstrategien, verschiedenen Formen von wissenschaftlichen Arbeiten und Zeitmanagement beschäftigen. Dadurch sollen und werden Sie für sich einen ganz individuellen Plan für ihre Arbeitsweise entwickeln und diesen durch praxisnahe Übungen im Seminar anwenden.

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PD Dr. Tobias Winnerling

Im Studium werden Sie immer wieder angehalten, kritisch zu lesen, Thesen zu hinterfragen, wissenschaftlichen Texten nicht einfach Glauben zu schenken, sondern das, was Sie dort lesen, zu reflektieren und einzuordnen. Aber wie macht man das eigentlich? Wie kann man gegen die Autorität des Gedruckten angehen und – im Ernstfall – den Text zerstören? In der Übung werden wir anhand von Ihnen ausgewählter Beispieltexte genau das praktisch einüben: Alles am Text so sehr zu kritisieren, wie wir können, um zu sehen, was danach von den Thesen noch übrigbleibt.

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Laura Seithümmer M.A.

Wie entziffere ich Handschriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert? Wo fange ich an? Was mache ich, wenn meine Transkription keinen Sinn ergibt? Und warum ist es eigentlich so wichtig und spannend, sich mit handschriftlichen Quellen auseinanderzusetzen? All diesen Fragen werden wir im Seminar auf Basis ausgesuchter Quellen des Geheimen Staatsarchives Preußischer Kulturbesitz nachgehen. Thematischer Schwerpunkt wird die jüdische Gemeinde in Berlin um 1700 sein.

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Kolloquien

PD Dr. Teresa Schröder-Stapper

Das Kolloquium ist in erster Linie ein Forum für die Vorstellung von Abschlussarbeiten (Master & Dissertation), soll darüber hinaus aber auch Raum für die Diskussion aktueller Debatten in der Geschichte der Frühen Neuzeit und der Geschichtstheorie bieten.

Für Masterstudierende ist der Besuch des Masterforums und des Forums Neuzeit obligatorisch.

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